Schollbrunn: Gewalttat unter Ukrainern – Mann durch Messerstiche schwer verletzt, SEK nimmt Hauptverdächtigen fest

SCHOLLBRUNN (Main-Spessart) – Ein handfester Streit unter mehreren ukrainischen Männern ist am Samstagabend in einem Wohnhaus in der Brunnenstraße eskaliert und endete mit einem Schwerverletzten. Die Polizei nahm drei Tatverdächtige fest – einen davon durch einen nächtlichen Zugriff eines Spezialeinsatzkommandos.

Polizei rückt mit Großaufgebot an

Kurz nach 19:30 Uhr erreichte die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Unterfranken ein Notruf wegen einer handgreiflichen Auseinandersetzung. Der Vorfall ereignete sich in einem Wohngebäude in Schollbrunn, in dem mehrere ukrainische Staatsbürger leben. Als die ersten Streifenbesatzungen der Polizeiinspektion Marktheidenfeld und benachbarter Dienststellen eintrafen, war von außen zunächst nichts zu sehen – alle Beteiligten hatten sich in das Haus zurückgezogen.

Die Einsatzkräfte verschafften sich Zutritt zum Gebäude und fanden im Inneren einen 35-jährigen Mann mit schweren Stichverletzungen. Er wurde sofort notärztlich behandelt und in ein Krankenhaus gebracht. Nach ersten polizeilichen Erkenntnissen soll ein 31-jähriger Ukrainer im Verlauf eines Streits das Messer gezogen und zugestochen haben. Zwei weitere Männer, 36 und 37 Jahre alt, sollen ebenfalls an dem Angriff beteiligt gewesen sein.

SEK nimmt Haupttatverdächtigen fest

Während die beiden mutmaßlichen Mittäter noch am Abend festgenommen werden konnten, zog sich der 31-jährige Hauptverdächtige in seine eigene Wohnung zurück. Aus Sicherheitsgründen wurde gegen 01:00 Uhr ein Spezialeinsatzkommando hinzugezogen, das den Mann widerstandslos festnahm. Die Aktion verlief ohne weitere Zwischenfälle.

Keine Gefahr für Anwohner

Die Polizei war mit zahlreichen Kräften im Einsatz, unterstützt durch Kollegen aus Baden-Württemberg. Die Beamten betonen, dass für die Anwohner zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr bestand. Dennoch sorgte der Großeinsatz in dem kleinen Ort für Aufsehen.

Ermittlungen laufen

Die Kriminalpolizei Würzburg und die Staatsanwaltschaft haben die Ermittlungen übernommen. Noch ist unklar, was genau den Streit ausgelöst hat und wie sich der Ablauf der Tat im Detail darstellt. Die Vernehmungen der Beteiligten und Zeugen stehen noch aus. Gegen die drei Männer wurden Strafverfahren eingeleitet.

Die Behörden rufen dazu auf, sich bei der Polizei zu melden, falls jemand Beobachtungen gemacht hat, die zur weiteren Aufklärung beitragen könnten. Weitere Informationen zum Zustand des Opfers und zu möglichen Hintergründen werden in den kommenden Tagen erwartet.

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