Kiel: 17-jähriger Bulgare nach Messerangriffen in Gaarden festgenommen

Kiel – Nach einer Serie von brutalen Messerangriffen im Kieler Stadtteil Gaarden hat die Polizei am Donnerstagabend einen 17-jährigen Bulgaren festgenommen. Der Jugendliche steht unter dringendem Tatverdacht, an mindestens einer der fünf Gewalttaten beteiligt gewesen zu sein, die zwischen dem 27. und 29. Mai 2025 die Stadt erschüttert haben. Bei den Angriffen wurden mehrere Menschen schwer verletzt – zwei davon schwebten zeitweise in Lebensgefahr.

Fünf Messerangriffe innerhalb von drei Tagen

Alle fünf Taten ereigneten sich in unmittelbarer Nähe zueinander im Stadtgebiet Gaarden. Bereits am Dienstagabend wurden in der Straße Karlstal ein 26-jähriger Iraker und ein 40-jähriger Deutscher mit Stichverletzungen aufgefunden. Einer von ihnen musste mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Am Mittwochabend eskalierte die Situation weiter: Gegen 22:45 Uhr wurde ein 41-jähriger afghanischer Kiosk-Betreiber am Vinetaplatz mit einer Stichverletzung aufgefunden. Während die Polizei noch am Tatort ermittelte, erschien ein weiterer Verletzter – ein 28-jähriger Bulgare – mit einer Stichverletzung in einem Krankenhaus. Er gab an, in der Kaiserstraße angegriffen worden zu sein.

Am Donnerstagnachmittag meldete sich schließlich ein 31-jähriger Deutscher bei einer Polizeistreife in der Mühlenstraße – ebenfalls mit Stichverletzungen.

Tatverdächtiger in Preetzer Straße festgenommen

Im Rahmen der sofort eingeleiteten Fahndung nach dem jüngsten Vorfall konnte die Polizei gegen 18 Uhr einen 17-jährigen Bulgaren in der Preetzer Straße vorläufig festnehmen. Er befindet sich seitdem in Polizeigewahrsam und soll noch heute dem Haftrichter vorgeführt werden.

Verbindung der Taten noch unklar

Ob der Festgenommene für alle fünf Taten verantwortlich ist und ob ein Zusammenhang zwischen den einzelnen Angriffen besteht, ist derzeit Gegenstand intensiver Ermittlungen durch die Bezirkskriminalpolizei Kiel. Die Ermittler schließen derzeit keine Möglichkeit aus und prüfen alle Spuren sorgfältig.

Polizei verstärkt Präsenz in Gaarden

Die Polizei zeigt sich angesichts der Häufung der Messerattacken alarmiert. Bereits in den vergangenen Wochen war die Präsenz im Stadtteil Gaarden aufgrund eines allgemeinen Anstiegs von Gewaltdelikten erhöht worden. Nach den aktuellen Vorfällen sollen die Maßnahmen nochmals intensiviert werden, um das Sicherheitsgefühl der Anwohner zu stärken.

Bevölkerung zur Mithilfe aufgerufen

Die Ermittlungsbehörden bitten weiterhin um Mithilfe aus der Bevölkerung. Für Hinweise wurde ein spezielles Hinweisportal der Landespolizei Schleswig-Holstein eingerichtet:
👉 https://sh.hinweisportal.de
Hinweise können dort auch anonym abgegeben werden. Zeugen werden zudem gebeten, sich telefonisch unter 0431 / 160 3333 bei der Polizei zu melden.

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